Am 17. September 2025 führte die Feuerwehr Hallein eine praxisorientierte Übung zum Thema „Rettung aus Höhen und Tiefen“ durch. Übungsleiter HBM Michael Bauschenberger bereitete dafür drei Stationen vor, die anschließend von drei jungen Gruppenkommandanten geleitet wurden.
1. Leiterhebel
Bei der ersten Station wurde die schonende Rettung einer Person mittels Leiterhebel geübt. Dabei wird eine Schleifkorbtrage mit Bandschlingen an einer Steckleiter befestigt und durch kontrolliertes Nachgeben der Leinen langsam abgelassen. Diese Methode ermöglicht eine waagrechte, sichere und bewegungsarme Rettung – ideal für verletzte Personen in erhöhten Bereichen.
2. Schnelle Rettung mehrerer Personen aus dem ersten Obergeschoss
Für dieses Szenario wurde eine zweiteilige Schiebeleiter am Balkon angeleitert. Mithilfe eines Rettungsdreiecks und einer Rettungsleine konnten mehrere Personen rasch und dennoch kontrolliert gerettet werden. An der Leiter wurde mittels Bandschlinge ein stabiler Ankerpunkt eingerichtet, über den die Leine geführt und unten ein Abseilachter eingebaut wurde. Dadurch war es möglich, die Personen mit wenig Kraftaufwand und gut gebremst nach unten abzuseilen.
3. Rettung einer Person aus einem Kanalschacht
Die dritte Station widmete sich der Rettung aus engen, schwer zugänglichen Bereichen. Mit einer vierteiligen Steckleiter und einem Verbindungsteil wurde ein Ankerpunkt über dem Schacht geschaffen. Das Abseilen erfolgte mit einem Rollgliss, das eine kontrollierte und sichere Rettung ermöglicht. Aufgrund der potenziell schlechten Luftverhältnisse wurde der Retter mit Atemschutz ausgerüstet. Die Person im Schacht konnte schließlich mithilfe eines Rettungsdreiecks schonend nach oben gebracht werden.
Durch die konzentrierte Abarbeitung einer Station konnte die Mannschaft das jeweilige Thema besonders intensiv und praxisnah trainieren.
Am 16.09.2025 fand eine gemeinsame Übung der Feuerwehrjugend Hallein und des Löschzuges Bad Dürrnberg statt. Als Übungsszenario wurde ein Forstunfall vorbereitet, bei dem eine Person unter einem Baumstamm eingeklemmt war.
Nach der Ankunft am Einsatzort stand die Kontaktaufnahme mit der verletzten Person im Vordergrund. Die Jugendlichen wurden darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, beruhigend auf die verunfallte Person einzuwirken und gleichzeitig wichtige Informationen über deren Zustand zu sammeln.
Anschließend galt es, den Baumstamm gegen ein mögliches Abrutschen zu sichern. Dazu kam ein Greifzug zum Einsatz, mit dem der Baum fixiert wurde. Unter Anleitung der Jugendbetreuer setzten die Feuerwehrjugendmitglieder die Sicherung fachgerecht um und stellten so die Stabilität an der Einsatzstelle her.
Im nächsten Schritt wurde mit Hebekissen gearbeitet, um den Baumstamm kontrolliert anzuheben. Dabei war Teamarbeit besonders gefragt, da die Jugendlichen die Hebekissen positionieren, den Druck schrittweise erhöhen und gleichzeitig die Sicherheit der eingeklemmten Person gewährleisten mussten. Schließlich konnte die Person aus ihrer Zwangslage befreit werden.
Die Übung war ein voller Erfolg: Die Jugendlichen konnten nicht nur ihr theoretisches Wissen in der Praxis anwenden, sondern auch ihre Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb der Gruppe stärken.
Ein herzlicher Dank gilt allen Betreuern und Ausbildern, die mit großem Engagement für eine realitätsnahe und lehrreiche Übung gesorgt haben.
Übungsart: Brandübung
Eingesetzte Fahrzeuge LZ: TLFA 3000 Tank Dürrnberg, LFA Pumpe Dürrnberg
Übungsleiter: OLm Michael Höllbacher
Bei der zweiten Übung im September für den Löschzug Bad Dürrnberg wurde ein Szenario angenommen, bei dem ein Brand in der Hütte des Sportvereins Bad Dürrnberg am Sportplatz simuliert wurde. Zusätzlich galt eine Person als vermisst. Da eine direkte Zufahrt zum Übungsobjekt nicht möglich war, begann die Mannschaft des Tanklöschfahrzeugs TLF-A 3000 unmittelbar nach dem Eintreffen mit dem Aufbau einer Löschleitung.
Der Atemschutztrupp des TLF Dürrnberg startete umgehend mit der Personensuche sowie mit der Brandbekämpfung im stark verrauchten Gebäude. In weiterer Folge wurden im Bereich der Hütte zwei Gasflaschen entdeckt, die aus dem Gefahrenbereich gebracht und gekühlt wurden. Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person lokalisiert und mittels Crashrettung aus der Gefahrenzone gerettet werden.
Die Besatzung des LFA-Pumpe Dürrnberg stellte währenddessen eine Zubringerleitung über eine längere Wegstrecke her. Das Löschwasser wurde mithilfe einer Tragkraftspritze aus einem Bassin am Dorfplatz entnommen und über zwölf B-Schläuche zum TLF Dürrnberg gepumpt.
Nachdem der Brand erfolgreich bekämpft und das Gebäude durch Druckbelüftung rauchfrei gemacht worden war, konnte das Übungsziel als erreicht betrachtet werden. Anschließend rückten die Einsatzkräfte des Löschzugs wieder in die Zeugstätte ein.
Am 10. September 2025 fand im Landeskrankenhaus Hallein eine groß angelegte Einsatzübung statt, bei der ein Mistkübelbrand in einem Zweibettzimmer der Tagesklinik simuliert wurde.
Zwei Patienten im Brandzimmer sowie weitere acht Personen in angrenzenden Bereichen mussten vom Klinikpersonal entdeckt, betreut und teilweise evakuiert werden. Der diensthabende Arzt übernahm die interne Einsatzleitung und leitete erste Maßnahmen ein, bevor die Feuerwehr gemäß Alarmplan eintraf.
Die Feuerwehr führte über das Stiegenhaus West die Brandbekämpfung durch, setzte die Trockensteigleitung ein und rettete die im Brandraum eingeschlossenen Patienten. Parallel dazu unterstützten mehrere Trupps die Evakuierung der angrenzenden Bereiche, während die Drehleiter im Garten in Anleiterbereitschaft ging und ein möglicher Wenderohreinsatz vorbereitet wurde. Das Atemschutzfahrzeug richtete einen Atemschutz-Sammelplatz ein.
Insgesamt zeigte die Übung eine sehr gute Koordination zwischen Klinikpersonal und Feuerwehr, die Evakuierungsabläufe funktionierten geordnet, und die Übungsziele – Brandbekämpfung, Menschenrettung und Sicherung des Brandabschnitts – wurden erfolgreich erreicht. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen der weiteren Optimierung der Zusammenarbeit und erhöhen die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter im tatsächlichen Einsatzfall.
Wir möchten uns abschließend herzlich beim Landeskrankenhaus Hallein für die Möglichkeit bedanken, eine derart realitätsnahe Übung durchführen zu dürfen, ebenso für die hervorragende Zusammenarbeit und die anschließende Verpflegung.
Übungsleiter: BR Sebastian Wass
Zugskommandant 1: OVI Christoph Engelsberger
Zugskommandant 2: BI Michael Stangassinger