Übungsart: Brandübung
Eingesetzte Fahrzeuge LZ: TLFA 3000 Tank Dürrnberg, LFA Pumpe Dürrnberg
Übungsleiter: OLm Michael Höllbacher
Bei der zweiten Übung im September für den Löschzug Bad Dürrnberg wurde ein Szenario angenommen, bei dem ein Brand in der Hütte des Sportvereins Bad Dürrnberg am Sportplatz simuliert wurde. Zusätzlich galt eine Person als vermisst. Da eine direkte Zufahrt zum Übungsobjekt nicht möglich war, begann die Mannschaft des Tanklöschfahrzeugs TLF-A 3000 unmittelbar nach dem Eintreffen mit dem Aufbau einer Löschleitung.
Der Atemschutztrupp des TLF Dürrnberg startete umgehend mit der Personensuche sowie mit der Brandbekämpfung im stark verrauchten Gebäude. In weiterer Folge wurden im Bereich der Hütte zwei Gasflaschen entdeckt, die aus dem Gefahrenbereich gebracht und gekühlt wurden. Nach kurzer Zeit konnte die vermisste Person lokalisiert und mittels Crashrettung aus der Gefahrenzone gerettet werden.
Die Besatzung des LFA-Pumpe Dürrnberg stellte währenddessen eine Zubringerleitung über eine längere Wegstrecke her. Das Löschwasser wurde mithilfe einer Tragkraftspritze aus einem Bassin am Dorfplatz entnommen und über zwölf B-Schläuche zum TLF Dürrnberg gepumpt.
Nachdem der Brand erfolgreich bekämpft und das Gebäude durch Druckbelüftung rauchfrei gemacht worden war, konnte das Übungsziel als erreicht betrachtet werden. Anschließend rückten die Einsatzkräfte des Löschzugs wieder in die Zeugstätte ein.
Am 08. September 2025 wurde die Hauptwache der Feuerwehr Hallein gemeinsam mit dem Löschzug Bad Dürrnberg um 09:29 Uhr zu einem gemeldeten Zimmerbrand am Dürrnberg alarmiert.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters war bereits eine starke Rauchentwicklung aus der Terrassentüre sowie aus weiteren Fenstern erkennbar. Der Atemschutztrupp des Tank Dürrnberg begann unverzüglich mit einem Innenangriff über die Terrassentüre des Kinderzimmers. Im Zuge des Einsatzes konnte ein Brand im Eingangsbereich (Garderobe) lokalisiert werden.
Parallel dazu ging der Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeuges 1 Hallein mit einem weiteren C-Rohr zur Personensuche in die Wohnung vor, da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, ob sich noch Personen in der Wohnung befinden. Glücklicherweise konnten keine Personen angetroffen werden. Allerdings gelang es den Einsatzkräften, einen Hasen aus der Wohnung zu retten.
Da sich der Brandherd aufgrund mangelnder Sauerstoffzufuhr nicht voll entwickeln konnte, kam es während des Innenangriffs nochmals zu einem kurzzeitigen Aufflammen, das jedoch rasch mit einem C-Rohr gelöscht wurde. Im Anschluss wurden Belüftungsmaßnahmen durchgeführt sowie Nachlöscharbeiten vorgenommen.
Zusätzlich erfolgten eine Kontrolle der darüberliegenden Wohnung mittels CO-Messgerät sowie eine Überprüfung des Kellers mit Pelletsheizung, um mögliche Gefahren auszuschließen.
Für die Wasserversorgung stellte die Pumpe Dürrnberg eine Zubringerleitung zu Tank Dürrnberg her und fungierte außerdem als Sicherungs- bzw. Rettungstrupp. Die Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges Hallein übernahm die Verkehrsabsicherung während des Einsatzes.
Durch das rasche und koordinierte Eingreifen der Einsatzkräfte konnte der Brand auf den Entstehungsbereich begrenzt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Zur Brandursache liegen derzeit noch keine Informationen vor.
Eingesetzte Kräfte Hauptwache:
Fahrzeuge: KDOFA, KDTFA, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000, TLFA 4000
Ausgerückte Kräfte: 25
Gesamteinsatzleiter: BR Sebastian Wass
Eingesetzte Kräfte LZ Bad Dürrnberg:
Fahrzeuge: TLFA 3000, LFA
Ausgerückte Kräfte: 15
Einsatzabschnittsleiter LZ Bad Dürrnberg: OBI Manfred Schörghofer
Weiters:
Polizeiinspektion Hallein mit Brandursachenermittler
Einsatzart: Technischer Einsatz
Eingesetzte Fahrzeuge LZ: LFA , TLFA 3000
Einsatzleiter: OBI Manfred Schörghofer
weitere Kräfte: Polizeiinspektion Hallein
Am Sonntag, den 07. September 2025, um 19:58 Uhr wurde der Löschzug Bad Dürrnberg zu einer Traktorbergung im Ortsgebiet alarmiert.
Ein Traktor war über eine Böschung gerutscht. Der Fahrer konnte sich glücklicherweise unverletzt aus dem abrutschenden Fahrzeug in Sicherheit bringen.
Unverzüglich erfolgte die Erkundung durch den Einsatzleiter, sowie die Ausleuchtung der Einsatzstelle. Austretende Betriebsmittel wurden umgehend gebunden.
Nach genauer Lageerkundung wurde entschieden, den Einsatz aufgrund fehlender akuter Gefährdung sowie der fortschreitenden Dunkelheit abzubrechen und die weiteren Maßnahmen am folgenden Tag zu planen.
Am Montag, den 08. September 2025, wurde der Traktor schließlich am Nachmittag gemeinsam mit der Winde eines Forstunternehmens geborgen. Dazu musste zunächst eine Schneise für das Hochziehen des
Fahrzeugs freigeschnitten werden. Anschließend konnte der Traktor mithilfe der Seilwinde des Forstunternehmens hochgezogen werden. Die Sicherung gegen ein mögliches Umkippen erfolgte durch die
Winde der Pumpe Dürrnberg.
Nach erfolgreicher Bergung konnte der Traktor dem Besitzer übergeben werden. Die Einsatzkräfte rückten anschließend wieder einsatzbereit ins Feuerwehrhaus ein.
24. Dezember 1955: Weihnachtsabend am Vorderkobleitengut in Puch. Um 17:30 Uhr kommt es zu einem elektrischen Kurzschluss, in dessen Folge das Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen wird. In den angrenzenden Ortschaften heulen die Sirenen und trotz Weihnachtsfest eilen die Feuerwehren zu Hilfe. Puch mit einem neu in Dienst gestellten Löschfahrzeug Typ Opel Blitz, Oberalm und Hallein mit dem neu in Dienst gestellten Tanklöschfahrzeug 15 Typ Steyr 380, Elsbethen ebenfalls mit seinem Löschfahrzeug. Dazu Mannschaften mit Motorpumpen der Löschzüge Puch / St.Jakob und Oberalm / Wiestal. Die Kräfte, unterstützt von vielen Landwirten der ganzen Umgebung kämpften bis in die Morgenstunden und unterstützen die Familie bei Abriss und Neubau in den kommenden Wochen.
6. September 2025: 70 Jahre später: In Erinnerung an die Brandkatastrophe sowie der Indienststellung des Löschfahrzeug Opel Blitz der Feuerwehr Puch lassen auf Betreiben von Ortsfeuerwehrkommandant a. D und Bezirksfeuerwehrkommandant a. D Tennengau Oberbrandrat Schinnerl Anton die Feuerwehroldtimer des Bezirkes die Geschichte wieder lebendig werden. Ein Großaufgebot von über 100 Feuerwehrkräften zeigten, was in den historischen Fahrzeugen des Bezirkes und auch in so manchem Knochen eines schon älteren Feuerwehrkameraden noch steckt.
Unter dem Kommando von OBR Anton Schinnerl, der aktiven Mitwirkung von LFK FVPräs Günter Trinker und den streng beobachtenden Augen der aktuellen Tennengauer Bezirksführung mit Bezirksfeuerwehrkommandant Christoph Pongratz, Abschnittsfeuerwehrkommandant 2 Rupert Unterwurzacher, Abschnittsfeuerwehrkommandant 1 Wolfgang Gimpl und Abschnittsfeuerwehrkommandant 3 Sebastian Wass konnten sich die zahlreichen Zuschauer ein anschauliches Bild machen – wie es damals war vor 70 Jahren!
Teilnehmer der Übung: Die Oldtimer LF Puch, TLF Oberalm, DL-Hallein, LF Scheffau, LF Adnet, LF Golling, LF Abtenau sowie Mannschaften der Feuerwehr Elsbethen, des Löschzuges St.Jakob und des Löschzuges Wiestal.
Der Dank gilt allen Mitwirkenden, der Eigentümerfamilie des Objektes Neureiter und insbesondere dem Altbauern Johann Neureiter der 1955 mit 8 Jahren erleben musste, welcher Schicksalsschlag ein solches Ereignis bedeutet.
Text: ABI Carlo Vanzini
Bilder: Adi Aschauer