Am 18. Oktober 2023 führten die Betriebsfeuerwehr AustroCel, die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Hallein und der Löschzug Bad Dürrnberg eine Abschnittsübung bei der AustroCel Hallein GmbH durch.
Das Szenario dieser Übung umfasste einen Brand des Förderbandes zum Biomasseheizkraftwerk (BMHKW) mit anschließender Ausbreitung im Hackschnitzelbunker aufgrund einer Staubexplosion. Ein Mitarbeiter wurde im Zuge von Maßnahmen zur ersten Löschhilfe im Bereich des Förderbandes verletzt. Er erlitt leichte Verbrennungen an den Händen und im Gesicht, sowie eine Rauchgasvergiftung. Dieser Mitarbeiter musste aus einer erheblichen Höhe gerettet werden. Es bestand die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Brandes über die gesamte Länge des Förderbandes, auf anliegende Gebäude, das gesamte BMHKW und angrenzende Industrieanlagen.
Der Fokus der Übung lag auf der Versorgung des verletzten Mitarbeiters und seiner anschließenden Rettung. Gleichzeitig sollte die weitere Brandausbreitung verhindert und die Brandbekämpfung am Förderband sowie im Hackschnitzelbunker durchgeführt werden. Es war auch wichtig, angrenzende Industrieanlagenteile zu schützen.
Betriebsfeuerwehr AustroCel
Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges AustroCel begann umgehend nach Eintreffen mit der Brandbekämpfung am Förderband unter schwerem Atemschutz und versuchte eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Außerdem musste der Atemschutztrupp (AS-Trupp) Erste-Hilfe Maßnahmen bei der verletzten Person durchführen. Zusätzlich wurde selbständig eine Wasserversorgung vom betriebseigenen Hydrantennetz hergestellt.
Die Mannschaft des Rüstlöschfahrzeuges AustroCel wurde mit der Erkundung und Brandbekämpfung im Hackschnitzelbunker mittels Schwerem Atemschutz aufgrund einer Staubexplosion beauftragt. Auch hier wurde eine Wasserversorgung vom Hydrantennetz aufgebaut.
Freiwillige Feuerwehr Hallein
Das Kommandofahrzeug baute eine örtliche Einsatzleitung auf und kümmerte sich um die Lageführung sowie Übungsdokumentation.
Zur Menschrettung des verletzten Mitarbeiters wurde der Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeuges 1, welche die Rettung gemeinsam mit der Drehleiter durchgeführt haben, eingesetzt. Weiters unterstützte der AS-Trupp bei der Brandbekämpfung am Förderband und verhinderte somit eine Brandausbreitung. Die restliche Mannschaft baute eine Zubringerleitung zum Tank 1 und eine Wasserversorgung für die Drehleiter auf.
Die Drehleiter wurde zu Beginn mit der Rettung des verletzten Mitarbeiters vom Förderband beauftragt. Anschließend wurde der Wasserwerfer montiert, um eine weitere Ausbreitung auf das Förderband bzw. weitere Anlagenteile zu verhindern.
Zur Brandbekämpfung am Dach des BMHKW wurde der Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges eingeteilt. Für die Löschwasserversorgung wurde eine Zubringerleitung vom Löschwasserverteiler verlegt.
Die Atemschutztrupps des Tanklöschfahrzeuges 2 und Löschfahrzeuges rüsteten sich aus und blieben als Rettungstrupp und Reservetrupp in Bereitschaft. Die restliche Mannschaft kümmerte sich um den Schutz der Biogasanlage um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern.
Vom Atemschutzfahrzeug Tennengau wurde ein Atemschutzsammelplatz aufgebaut und koordinierte den Einsatz der Reservetrupps für Ablösungen oder zusätzliche Aufgaben.
Löschzug Bad Dürrnberg
Der AS-Trupp des Tanklöschfahrzeuges Bad Dürrnberg unterstützte den Trupp der Betriebsfeuerwehr AustroCel bei der Brandbekämpfung im Hackschnitzelbunker. Die restliche Mannschaft unterstützte bei dem Schutz der Biogasanlage.
Das Löschfahrzeug Bad Dürrnberg kümmerte sich um die Wasserversorgung vom Löschwasserverteiler zum Tanklöschfahrzeug Bad Dürrnberg. Der Atemschutztrupp blieb als Reservetrupp in Bereitschaft.
Die Übung verlief erfolgreich und diente dazu, die Reaktionsfähigkeit der Einsatzkräfte in einer anspruchsvollen Situation zu testen. Alle gesteckten Ziele wurden erreicht, und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Einheiten funktionierte. Dies trägt zur weiteren Sicherheit und Effektivität im Ernstfall bei.
Gesamtübungsleitung: BR Josef Tschematschar
Übungsbeobachter: OBI Reinhold Weiss
EAKDT BTF: BI Roland Rettenbacher
EAKDT Zug 1: BM Thomas Herbst
EAKDT Zug 2: OVI Gerald Lindner
Eingesetzte Kräfte BTF AustroCel:
KDTFA, TLFA 5000, RLFA 2500, VF
ausgerückte Mannschaft: 22
Eingesetzte Kräfte LZ Bad Dürrnberg:
TLFA 3000, LFA
ausgerückte Mannschaft: 12
Eingesetzte Kräfte FF Hallein:
KDOFA I, KDOA II, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000, TLFA 4000, LFA, ASF, VF, VFA, VRFA-Tunnel
ausgerückte Mannschaft: 51
Eingesetzte Kräfte RK Hallein:
2 Fahrzeuge
ausgerückte Mannschaft: 10
Am 17. und 18. Oktober 2023 führte die Taucheinsatzgruppe gemeinsam mit der Wasserdienstgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Hallein einen Sicherungsdienst beim Einhub der neuen Kühbrücke in Hallein durch.
Um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten kam das Feuerwehrrettungsboot der FF Hallein zum Einsatz, das von zwei erfahrenen Rettungsschwimmern bzw. Tauchern und einem erfahrenen Bootsführer besetzt war.
Der Sicherungsdienst vom Wasser aus war notwendig, da beim Einhub der neuen Brücke einige Arbeiter in absturzgefährdenden Situationen tätig waren und sich die Baustelle in unmittelbarer Nähe eines Wasserkraftwerks befand. Die Mitglieder der Taucheinsatzgruppe bewiesen ihr Können und ihre Einsatzbereitschaft, indem sie sicherstellten, dass die Arbeiten sicher und ohne Zwischenfälle durchgeführt werden konnten.
Zu Aufräumungsarbeiten nach einem Verkehrsunfall auf der B 159, Höhe Kaltenhausen, wurde die diensthabende Bereitschaft 5 am 15. Oktober 2023 um 22:34 Uhr gerufen. Ein Fahrzeug war aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Zaun geprallt.
Maßnahmen der Feuerwehr: Unter der Leitung von Einsatzleiter Brandinspektor Sebastian Wass wurden die folgenden Maßnahmen durchgeführt:
Absichern des Unfallfahrzeugs: Zunächst erfolgte die Sicherung des Unfallfahrzeugs. Dies umfasste das Abklemmen der Fahrzeugbatterie, um die Gefahr von Kurzschlüssen oder weiteren Schäden zu minimieren.
Kontrolle von auslaufenden Betriebsmitteln: Die Feuerwehr führte eine gründliche Kontrolle auf auslaufende Betriebsmittel durch, um Umweltschäden zu verhindern. Etwaige ausgelaufene Flüssigkeiten wurden eingedämmt.
Binden von Kühlflüssigkeit: Ausgetretene Kühlflüssigkeit wurde mittels Bindemittel aufgenommen, sowohl beim Unfallfahrzeug als auch auf der Fahrbahn, um Rutschgefahr zu beseitigen.
Ausleuchten der Unfallstelle: Zur Sicherung der Einsatzstelle und Unterstützung der weiteren Maßnahmen wurde der Lichtmast am Rüstlöschfahrzeug (RLF) eingesetzt, um die Unfallstelle ausreichend auszuleuchten.
Beseitigen von Fahrzeugteilen: Die Feuerwehr entfernte Fahrzeugteile, die auf beiden Fahrspuren lagen, um die Straße für den Verkehr wieder freizugeben.
Verbesserung der Lage des Fahrzeugs: Um die Bergung durch den Abschleppdienst zu erleichtern, wurde das Unfallfahrzeug angehoben und in eine bessere Position gebracht.
Der Einsatz verlief erfolgreich, ohne weitere Zwischenfälle. Nach Abschluss der Maßnahmen wurde die Einsatzstelle an die zuständigen Behörden übergeben. Die Freiwillige Feuerwehr Hallein konnte den Einsatz beenden und in die Zeugstätte einrücken.
Eingesetzte Kräfte:
KDOFA I, KDOA II, VRFA-Tunnel, RLFA 2000
ausgerückte Mannschaft: 12
Einsatzleiter: BI Sebastian Wass
Weiters:
PI Hallein
Am 12. Oktober 2023 um 23:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Hallein zu einem Einsatz in einer Gaststätte im Ortsteil Burgfried gerufen. Die Alarmierung lautete "Brandverdacht - Rauch im Stiegenhaus". Umgehend rückte die FF Hallein mit 5 Fahrzeugen und insgesamt 24 Mann zum Einsatzort aus.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stellte sich die Lage als äußerst kritisch dar. Im Gaststättenbereich war eine starke Rauchentwicklung zu verzeichnen. Zwei Personen, die sich als die Besitzer der Gaststätte herausstellten, befanden sich noch im Lokal und wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht. Anschließend übergab die FF Hallein die beiden Personen dem Roten Kreuz Hallein zur weiteren medizinischen Versorgung.
Das Treppenhaus im hinteren Bereich des Gebäudes war ebenfalls verraucht. Ein Atemschutztrupp des Tanklöschfahrzeuges 1 führte die weitere Erkundung durch und lokalisierte den Brandherd im hinteren Teil der Küche. Die Erstbrandbekämpfung wurde mittels Hydrofix durchgeführt. Weitere Brandbekämpfung erfolgte mittels C-Hohlstrahlrohr (C-HSR) und Schlauchpaket.
Die oberen Geschosse wurden mittels der Drehleiter kontrolliert, und die Bewohner wurden aufgefordert, aus Sicherheitsgründen ihre Fenster vor der Rauchentwicklung zu schließen.
Zur Entlüftung des Lokalbereichs und des verrauchten Treppenhauses kamen Drucklüfter des Tanklöschfahrzeuges 1 und des Rüstlöschfahrzeuges zum Einsatz. Die Nachlöscharbeiten wurden durch einen weiteren Atemschutztrupp des Rüstlöschfahrzeuges durchgeführt. Brennbare Gegenstände im Bereich des Brandherdes wurden aus dem Objekt verbracht und zusätzlich abgelöscht.
Um 23:41 Uhr begann die Polizeiinspektion Hallein mit den Ermittlungen. Der hintere Bereich des Stiegenhauses war zu diesem Zeitpunkt rauchfrei. Um 23:51 Uhr konnte der Brand als "aus" gemeldet werden, und der Rückbau der Einsatzkräfte aus Hallein begann.
Der Einsatz verlief professionell und zügig, und alle beteiligten Rettungskräfte arbeiteten eng zusammen, um die Sicherheit der betroffenen Personen zu gewährleisten und den Brand erfolgreich zu bekämpfen.
Eingesetzte Kräfte:
KDOFA I, KDOA II, TLFA 3000, DLA(K) 23-12, RLFA 2000
ausgerückte Mannschaft: 24
Einsatzleiter: BR Josef Tschematschar
Weiters:
Rotes Kreuz Hallein
PI Hallein